Vom Trauerflor zum Gitarrensolo: Ein November in Moll
Vom Trauerflor zum Gitarrensolo: Ein November in Moll
Ah, der November – der elfte Monat des Jahres im gregorianischen Kalender. Mit seinen 30 Tagen ist er weder zu kurz noch lang genug, um wirklich produktiv zu sein. Fun Fact: Er beginnt mit demselben Wochentag wie der März und – außer in Schaltjahren – wie der Februar. Man könnte also sagen: Er ist ein bisschen der „Clone Trooper“ unter den Monaten.
Namen, die den November glamourös machen… oder auch nicht
Früher hatte der November jede Menge Alias: Herbstmonat, Wintermonat, Wolfmonat, Nebelmond, Laubriss, Windmond – und in den Niederlanden sogar Schlachtmond. Klingt, als hätte man dort einfach alle Jahresendaktivitäten in einen Monat gepackt: Schweine schlachten, Blätter abwerfen, Nebel erzeugen – und zwischendrin ein bisschen Trauer.
Die Römer waren noch praktischer: Ursprünglich der neunte Monat – lateinisch novem = neun – wurde der Jahresbeginn irgendwann verschoben. Namen hin oder her, November war plötzlich der elfte Monat. Kein Wunder, dass er heute etwas verwirrt durch den Kalender schlendert.
Feier- und Gedenktage: Trauer, Gänse und Karneval
Der November liebt es, nachdenklich zu sein. Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) erinnern daran, dass man Freunde besuchen sollte – die Lebenden – oder zumindest die Toten ehren kann. Dann kommt der 11. November: Martinstag! Kinder gehen mit Laternen spazieren, und irgendwo in Deutschland reiten Karnevalisten schon auf Schimmeln los – denn um 11:11 Uhr beginnt offiziell die fünfte Jahreszeit.
Weitere Highlights:
- St. Hubertus am 3. November – Jäger und Naturfreunde freuen sich über Schnee und Eis.
- Leonhardstag am 6. November – ein Fest für Pferdeliebhaber.
- Totensonntag – für alle, die an die vergessenen Socken im Schrank denken und an die Verstorbenen.
- Adventbeginn – für alle, die heimlich auf Plätzchen, Kerzen und Glühwein warten.
Kurz gesagt: Der November ist multitaskingfähig: Gedenken, Feiern, Laternelaufen und Glühwein testen.
Wetter – oder die große Novemberlotterie
Wer Wetterweisheiten liebt, ist im November richtig:
- „Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.“
- „Hält der Baum die Blätter lang, macht ein später Winter bang.“
- „Wenn’s Laub nicht vor Martini fällt, kommt eine große Winterkält‘.“
Mit anderen Worten: Egal, wie das Wetter ist – im November liegt die Wahrscheinlichkeit immer bei 100 %, dass man friert, nass wird oder beides gleichzeitig.
Superlative gefällig? Der wärmste November Deutschlands seit Beginn der Aufzeichnungen war 2015 mit +7,5 °C. Der kälteste? 1858 mit −0,8 °C im Schnitt. An der Zugspitze wurden 1915 sogar −25,9 °C gemessen. November, du bist schon ein bisschen verrückt.
Sternzeichen & kosmische Vorhersagen
Skorpion (24.10.–22.11.) und Schütze (23.11.–21.12.) teilen sich den November. Die einen sind stachelige Workaholics, die anderen optimistische Pfeile-schießende Visionäre. Perfekte Kombi für einen Monat voller Laub, Regen und Laternen.
Musik & Stimmung: Wenn November Regen tanzt
Der November ist musikalisch mindestens so vielseitig wie sein Wetter:
- „November Rain“ von Guns N’ Roses – episch, traurig-schön, fast neun Minuten, perfekt, um sich unter die Decke zu kuscheln. Slash, Axl Rose und Duff McKagan zeigen hier, dass Regen, Liebe und Herzschmerz auch in einem Hard-Rock-Drama Platz haben.
- „Ich geh mit meiner Laterne“ – klassisch, leuchtend, seit dem 19. Jahrhundert bekannt, der Soundtrack für Kinder mit Süßigkeitenfokus und Erwachsene, die heimlich mitsummen.
- „Heile, heile, Gänsje“ – Mainzer Fastnachtslied aus den 1920ern, November und Karneval humorvoll verbunden.
- Klassik & Jazz – von André Cimiottis „November Spring“ bis zu spirituellen Chorälen, Adventliedern und Gospels: Hier findet jede Stimmung ihren Ton, vom besinnlich-leisen Nebelregen bis zur ausgelassenen Lichterparade.
November in Gedichten & Kunst
Kulturell wird es spannend: Dichter wie Erich Kästner haben den November treffend beschrieben: Grau, trüb, regnerisch – aber melancholisch-poetisch:
„Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor…
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.“
Kunsthistorisch findet sich der November oft in dunklen Tönen: Nebel, vertrocknetes Laub, wolkenverhangene Himmel inspirierten Maler zu stimmungsvollen Landschaftsbildern und melancholischen Stillleben. Moderne Popkultur nutzt den November als Inspiration für Musikvideos, Indie-Songs und Fotografien – melancholisch, episch, immer mit dem gewissen Regen-Twist.
Fazit: Der November in aller Kürze
Trauermonat? Ja, manchmal.
Feiertage? Unzählbar.
Wetterlotterie? Garantiert.
Musik, Poesie & Kunst? Episch, melancholisch, charmant.
Fazit: November, du bist grau, nass und kalt – aber niemals langweilig. Laternen an, Glühwein raus, Gitarrensolo starten und die Show genießen.
November-Kulturführer:
🌧 Wetterweisheiten & Bauernregeln
- Viel Nebel im November → viel Schnee im Winter.
- Hält der Baum die Blätter lang → macht ein später Winter bang.
- Bringt der November Morgenrot → droht der Aussaat viel Schaden.
- Gefriert im November schon das Wasser → wird der Januar umso nasser.
- „Wenn der November blitzt und kracht → im nächsten Jahr der Bauer lacht.“
🎵 Musik für graue Tage
- Guns N’ Roses – „November Rain“: Rockballade für Regen, Herzschmerz und epische Gitarrensoli.
- „Ich geh mit meiner Laterne“: Seit dem 19. Jahrhundert der Soundtrack für Laternenumzüge und süße Momente.
- „Heile, heile, Gänsje“: Mainzer Fastnachtslied – melancholisch und zugleich humorvoll.
- André Cimiotti – „November Spring“: Jazz-Pop für sanfte Nebel-Atmosphäre.
- Spirituelle Choräle & Adventlieder: Perfekt für die nachdenkliche November-Stimmung.
🎨 Kunst & visuelle Inspiration
- Nebelverhangene Landschaften, graue Wälder, vertrocknetes Laub – klassische Motive für Maler seit dem 18. Jahrhundert.
- Moderne Fotografie & Video: Regen, Lichtreflexe, Gänse, Laternen – November als melancholisch-episches Setting.
- Popkultur & Musikvideos: Epische Balladen wie „November Rain“ geben dem Monat cineastische Dramatik.
💡 Fun Facts
- November = Trauermonat, aber auch Karnevalsstart (11.11., 11:11 Uhr).
- Skorpion + Schütze teilen sich den Monat – giftig, stachelnd oder optimistisch-pfeilschnell.
- Früher hieß der November: Herbstmonat, Wolfmonat, Laubriss, Windmond, Schlachtmond… eine wahre Namensparty.
📜 Gedichte & literarische Momente
- Erich Kästner:
„Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor…
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.“ - Volksgut & Bauernregeln in Versform:
„Wenn Laub bis Martini hängt, kommt der Winter streng.“
„Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart.“ - Humorvolle Mini-Poesie:
„Laternenlicht im Nebel – November zeigt sein Drama subtil.“
Quelle:
Der November (1955) - Deutsche Lyrik
November – Wikipedia











