Aphrodisiaka – Elixiere und Rezepte für die Liebe

Alexandra Wizemann

Aphrodisiaka – Elixiere und Rezepte für die Liebe

Phantasievolle, skurrile und wirksame Mittel wurden erdacht, um eines der größten Vergnügen, die das Leben bietet, in seiner ganzen Fülle genießen zu können.

Schon im alten China wusste man, dass ein erfülltes Sexualleben Gesundheit und ein hohes Alter verspricht. Die nach der griechischen Liebesgöttin Aphrodite benannten Mittel, die der Liebe auf die Sprünge helfen sollen, weisen eine schier unerschöpfliche Vielfalt auf und sind in aller Welt anzutreffen, von den alten südamerikanischen Kulturen über den Orient bis zum Europa von heute. Hier werde ich mich aber nur auf Pflanzen, Gewürze und Düfte begrenzen.

Aphrodite – die Göttin der Liebe

Im antiken Griechenland war Aphrodite die Göttin der Liebe, die unter den Gottheiten des Olymp einen hohen Rang einnahm. Ihre Herkunft ist ungewiss. Womöglich wurde ihr Kult aus dem Osten eingeführt, wo es schon früher hohe weibliche Gottheiten gab. Aphrodite könnte von der assyrischen Göttin Ishtar, der phönizischen Astarte oder der arabischen Alilat abstammen, die als Mondgöttinnen verehrt wurden.

Aphrodite war Sinnbild des blühenden Lebens im vegetativen und animalischen Bereich. Eine Darstellung zeigt sie als halb männliche und als halb weibliche Gottheit, die das Aktive und das Passive der Schöpfung vereint und üppiges Wachstum und Produktivität symbolisiert.

Da man glaubte, Aphrodite habe sich aus der wogenden Gischt erhoben, war ein weiteres ihrer Symbole das Meer. Deshalb stand sie für die fruchtbringenden Kräfte des Wassers.

In der animalischen Welt ist Aphrodite die Göttin der Triebe, bei den Menschen versinnbildlicht sie Geburt, Ehe und Familienleben. Als Göttin der derberen Spielarten der Liebe inspiriert sowohl Männer als auch Frauen.

Aphrodite wurde als das Ideal der weiblichen Schönheit betrachtet und häufig in Kunstwerken verewigt. Die wohl bekannteste Darstellung ist das Gemälde „Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli aus dem 15. Jahrhundert.

Zu ihren Symbolen und Attributen zählen der Spatz und der Hase als Sinnbilder der Fruchtbarkeit, der Schwan und der Delphin wegen ihrer Verbindung zum Meeresgott sowie die Schildkröte, die für Häuslichkeit steht. Aphrodite wird durch die Rose, den Mohn und den Lindenbaum dargestellt.

Aphrodite ist mit der römischen Göttin Venus gleichzusetzen. Zwei Tempel in Rom waren ihr geweiht und beim Fest der Vinalia Priora als Beschützerin der Ernte verehrt. Die Vinalia waren altrömische Weinfeste und ein Fest fand am 19. August, der ebenfalls der Venus geweiht war, statt. Am 19. August war der Weihetag (Natalis templi) des Venustempels beim Circus Maximus und des Heiligtums in luco Libitinae.

In der Literatur ist Venus untrennbar mit Adonis verbunden, einem Jüngling von bemerkenswerter Schönheit. Adonis war der Sohn von Theias, dem König von Syrien und seiner Tochter Smyrna.


Düfte, die die Sinne wecken

Seit Aphrodite Hektor mit Rosenöl einrieb, gilt die Rose als das stärkste und sinnlichste unter den natürlichen Duftstoffen. „Erfülle deine Wohnstätte … mit einer Vielzahl von Düften wie Moschus und mit den Wohlgerüchen von Rosen, Orangenblüten, Narzissen, Jasmin, Hyazinthen und Nelken … fülle goldene Räuchergefäße mit grüner Aloe und Ambra … befestige die Aufhängung so, dass nichts von diesen Wohlgerüchen verfliegen kann … wenn der Räucherdampf stark genug ist, lass deine Angebetete kommen. So empfahl es Abū Abdallāh Muḥammad an-Nafzāwī (im Deutschen auch mit Scheikh Nefzawi) im Buch „Der parfümierte Garten“ (auch Der duftende Garten) aus dem frühen 15. Jahrhundert, das aufgrund seiner erotischen Geschichten und freizügigen Behandlung menschlicher Sexualität schon im 19. Jahrhundert auf großes Interesse in Europa stieß. 

Die Römer versuchten ihr Glück mit dem verschwenderischen Umgang mit exotischen Parfüms und Cremes. Die Macht der Duftstoffe ist auch an mehreren Stellen in der Bibel erwähnt, zum Beispiel im Hohelied [5.13] Seine Wangen sind wie Balsambeete, in denen Gewürzkräuter wachsen. Seine Lippen sind wie Lilien, die von fließender Myrrhe triefen.

Zibet und Ambra waren besonders bei reichen und gebildeten Römern beliebt. Zibet ist ein stark und im natürlichen Zustand äußerst unangenehm, faulig riechendes, öliges, dickflüssiges Sekret der Zibetkatzen. Moschus wird aus einer Drüse des Moschus-Hirschis gewonnen und findet bis heute in zahlreichen Parfums Verwendung.

Hast du schon einmal an eine stimulierende Partnermassage mit Muskatellersalbei-Öl gedacht? Der Stimmungsaufheller aus dem Kräutergarten wurde schon vor Jahrtausenden wegen seiner berauschenden Wirkung als Aphrodisiakum eingesetzt. Der Duft des Öles löst Verspannungen und wirkt erotisierend. Muskatellersalbei-Öl bewährt sich aber auch als Stresslöser und Antidepressivum. Bereits wenige Tropfen dieses hochwirksamen Öls stärken deine emotionale Ausgeglichenheit, vertreiben Melancholie, Sorgen und Ängste und richten einen positiven Zustand der Zuversicht ein. Ausschlagend ist die Kombination aus dem stressreduzierenden Linalool und dem hormonausgleichenden Sclareol.


Liebestränke und Liebeszauber

Der vermutlich am häufigsten zitierte Liebestrank bzw. Liebeszauber ist der, den Oberon in Shakespeares „Sommernachtstraum“ deklamiert, um Titania zu verhexen:

Doch merkt ich auf den Pfeil, wohin er fiele;
Er fiel gen Westen auf ein zartes Blümchen,
Sonst milchweiß, purpurn nun durch Amors Wunde,
Und Mädchen nennen's „Lieb' im Müßiggang“.
Hol mir die Blum! Ich wies dir einst das Kraut;
Ihr Saft, geträufelt auf entschlafene Wimpern,
Macht Mann und Weib in jede Kreatur,
Die sie zunächst erblicken, toll vergafft.
Hol mir das Kraut; doch komm zurück, bevor
Der Leviathan eine Meile schwimmt.


Mein Gartenkräuter-Liebestrunk ist aus verschiedenen Kräutern und Gewürzen zusammengestellt, die in Kombination stark die Libido steigern und für längere Erektionen sorgen können.

Zutaten:

# 1 TL Frauenmantel

# 1 TL Rosmarin

# 1 TL Basilikum

# 1 TL Zimt (frisch gemahlen)

# 4 Wildrosenblüten

# 1 Liter heißes Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten mit dem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Regelmäßig über den Tag verteilt trinken.


Das Gesetz der Ähnlichkeit und die Lehre von den Zeichen

Wie in der Kräutermedizin, so schloss man auch bei den Aphrodisiaka vom Aussehen einer Pflanze auf ihre speziellen Eigenschaften. Die Form der Wurzeln wie zum Beispiel vom Herzblatt (Parnassia), Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) oder Leberblümchen (Anemone hepatica) wiesen auf ihre eigentümliche Funktion hin. Das trifft besonders auf die Alraunenwurzel (Mandragora), die an einen menschlichen Körper erinnert, zu. Beim Ginseng (Panax ginseng), der seinen Ursprung im Orient hat, ist es ähnlich. Es ist kein Zufall, dass viele Gemüse, denen eine aphrodisische Wirkung nachgesagt wird, eine phallische Form besitzen. Ganz oben auf der Liste stehen Spargel, Karotte und Pastinake. Rote, reife Beeren sind dagegen das Sinnbild für einen verführerischen Kuss.

Das Gesetz der Ähnlichkeit besagt, dass Ähnliches wieder Ähnliches hervorruft oder das sich die Wirkung gleicht. Davon wurde die Lehre der Zeichen abgeleitet, die jede Pflanze kennzeichnet und auf die Verwendung hinweist. Zum Beispiel Johanniskraut. Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) wird seit der Antike als Heilpflanze verwendet und hochgeschätzt. Die getrocknete Wurzel hat ein phallisches Aussehen und ähnelt dem Ginseng. Johanniskraut unterscheidet sich aber dadurch, dass man es nicht essen muss, um das Liebesverlangen zu steigern. Die Wirkungsweise ist eher magischer Natur, die getrocknete Wurzel wird in einem Leinensäckchen um den Hals getragen.


Im Garten von Theodor Fontane

Die hohen Himbeerwände
Trennten dich und mich,
Doch im Laubwerk unsre Hände
Fanden von selber sich.
Die Hecke konnt' es nicht wehren,
Wie hoch sie immer stund:
Ich reichte dir die Beeren,
Und du reichtest mir deinen Mund.
Ach, schrittest du durch den Garten
Noch einmal im raschen Gang,
Wie gerne wollt' ich warten,
Warten stundenlang.


Aus dem Schoß der Natur ins Reich der Sinne

Es gibt natürliche Aphrodisiaka, wie Kräuter, Gewürze und Düfte, die das sexuelle Lustempfinden steigern können. Und sie sind nicht mal schwer zu bekommen, sondern du hast sie wahrscheinlich sogar schon Zuhause.

Als natürliches Viagra stehen feurige Gewürze ganz oben auf der Liste. Ob Ingwer, Chili oder Meerrettich – alles, was scharf ist, macht auch scharf. Denn die in den scharfen Gewürzen enthaltenen Stoffe und ätherischen Öle sorgen für eine bessere Durchblutung.


Weitere Pflanzen

Brennnessel (Urtica)

Die gesundheitsfördernde Heilwirkung der Brennnessel ist bekannt. Weniger bekannt ist ihre Anwendung als natürliches Viagra und ihre starke stimulierende Wirkung. Verwendet wird der Samen, der nach der Ernte im Sommer getrocknet wird und ideal für Müsli, Joghurt oder Salat ist. Der Brennnessel Samen hat die Eigenschaft, im Becken sowie den Genitalien die Blutzirkulation anzuregen. Zudem ist er sehr proteinhaltig, was wiederrum sehr gut gegen Impotenz und zur allgemeinen Stärkung dient.


Johanniskraut (Hypericum)

Nicht nur die Nerven, sondern auch die Sexualhormone werden durch Johanniskraut angeregt. Nicht umsonst wird von dem Liebestee gesprochen, der für Erotik durch Stimmungsaufheller sorgt und als Scharfmacher die Libido steigern kann.


Frauenmantel (Alchemilla)

Wie der Name schon vermuten lässt, eignet sich der Frauenmantel besonders für Frauen. Das Liebeskraut hat eine entkrampfende und entspannende Wirkung auf den Unterleib und stärkt die weiblichen Organe. Männer müssen nicht auf den Frauenmantel verzichten, bei ihnen soll er potenzsteigernd wirken.


Beifuß (Artemisia)

Der gemeine Beifuß wächst zahlreich an Feld- und Wiesenrändern und ist eher ein unauffälliges Kraut. Beifuß ist sowohl in der Küche als Gewürz für zahlreiche Gerichte sowie als Heilkraut bekannt. Sein ätherisches Öl zählt zu den stärkten und beliebtesten natürlichen Aphrodisiaka und hat eine ausgesprochen lustanregende und zugleich berauschende Wirkung. Zur Herstellung eines Tees kannst du sowohl die Blätter als auch die Blüten verwenden. Ein Teelöffel getrocknete Pflanzenteile mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und abgedeckt drei Minuten ziehen lassen. Beifuß eignet sich auch zum räuchern und kann so ebenfalls seine stimulierende Wirkung entfalten.


Anis (Piminella)

Ursprünglich stammt Anis aus dem östlichen Mittelmeerraum, wird heute aber weltweit in den gemäßigten Gebieten mit gemäßigtem Klima angebaut. Die lichtliebende Pflanze wird seit der Antike als stimulierendes Gewürz eingesetzt. Denn Anis regt die Sekretion desweiblichen Hormons Östrogen an und fördert damit einen regelmäßigen weiblichen Zyklus. Männer sollten bei den Inhaltsstoffen von Anis vorsichtig sein, es hat sich gezeigt, dass zu viel Ouzo oder Pernod die Potenz einschränken können.


Basilikum (Ocimum)

Basilikum kennt man als beliebte Zutat für Salate und als Kombipartner zu Tomaten. Aber das feine, leicht pfeffrig-würzige Aroma der Würzpflanze wirkt nicht nur appetitanregend, sondern auch luststeigernd. Die Inhaltsstoffe wirken entkrampfend auf die Verdauungsorgane und stärken das Nervenkostüm.


Sellerie (Apium)

Mit seinem hohen Gehalt an Vitamin E und C stärkt der Sellerie nicht nur das Immunsystem, sondern auch so manches andere, was für ein gelingendes Liebesspiel vonnöten ist. Im Sellerie ist Androsteron enthalten, das den männlichen Sexuallockstoffen gleicht. Besonders potenzsteigernd soll übrigens Selleriesalat sein. Sellerie verliert seine aphrodisierenden Wirkstoffe beim Kochen. Also immer schön frisch verwenden.


Liebstöckel (Levisticum)

Besser bekannt als Maggikraut, hat der Liebstöckel einen leicht bitteren und herb würzigen Geschmack und wirkt wärmend und entkrampfend auf den Unterleib. Deshalb verhilft Liebstöckel eher den Frauen zu Lust und Liebe als den Männern.


Mönchspfeffer (Vitex)

Versuche haben gezeigt, dass der Mönchspfeffer einen positiven Einfluss auf den weiblichen Zyklus hat. Auch während der Wechseljahre kommt Mönchspfeffer häufig zum Einsatz. Außerdem wird bei der Einnahme die Freisetzung von Serotonin (Serotonin ist ein Botenstoff, der in unserem Nervensystem Informationen weitergibt) angekurbelt, was sich insgesamt Libido fördernd auswirkt. Wenn du die Pille nimmst, dann solltest du den Mönchspfeffer meiden.


Echtes Eisenkraut (Verbena)

Das Echte Eisenkraut regt die Produktion von Oxytocin an, jenem Hormon, das unsere Bereitschaft zum Kuscheln erhöht. Außerdem enthält das Heilkraut Phytoöstrogene, die sich positiv auf den Eisprung auswirken sollen. 


Mehr Lust auf Liebe?

Pflanzen, Gewürze und Düfte können dir helfen, Zeiten der Lustlosigkeit zu überwinden. Manchmal reicht es bereits, mehr Sinnlichkeit zu erleben oder sich zu entspannen und zu genießen. Wie auch immer, finde es heraus. Wohlriechende Düfte, ein stimulierendes Gericht oder ein anregendes Bad dienen der sinnlichen Inszenierung, der raffinierten atmosphärischen Einstimmung. Lass dich inspirieren!


Quellen:

Zeitschrift: Landliebe Land Apotheke Frühjahr 1 /2022, Seite 48 und 49

Buch: Aphrodisiaka Ars Edition ISBN 3-7607-1188-x

Buch: Scharfe Sachen – ein erotisches Kochbuch, Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN 3-423-36075-5

www.freundin/aphrodisiaka

www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/naturheilkunde/aetherische-oele-uebersicht/muskatellersalbei

www.mein-gartenexperte.de/gartenkraeuter-aphrodisiaka-natuerlich-das-liebesleben-anregen

www.mein-gartenexperte.de/gartenkraeuter-aphrodisiaka-natuerlich-das-liebesleben-anregen

www.sanddornhof.at/kraeuter-magazin/aphrodiesierende-kraeuter/

www.kostbarenatur.net/wilde-kraeuter-fuer-die-liebe/

www.news.de/reisen-und-leben/855700429/aphrodisierende-kraeuter-mit-wirkung-auf-libido-und-sexuelle-lust-brennnessel-pfefferminze-johanniskraut-basilikum-beifuss/1/

www.lubera.com/de/gartenbuch/kraeuter-als-natuerliches-aphrodisiakum-p4678

www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/aphrodisierende-pflanzen-natuerliches-viagra-33796

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Im Waldmeister-Buchenwald streiten Tiere im Frühling, bis Amete, die Ameise, zeigt, dass Teamarbeit selbst die größten Hindernisse überwindet.
von Alexandra Abredat 15. Dezember 2025
Wer heute nach Teamregeln, Führungstools oder Kooperationsmodellen sucht, landet schnell bei Flipcharts, Moderationskarten und englischen Buzzwords. Die Natur war da deutlich früher – und erheblich effizienter. Lange bevor Menschen begannen, über Zusammenarbeit nachzudenken, hatten Tiere sie bereits perfektioniert. Nicht aus Nettigkeit, sondern aus Notwendigkeit. Teamverhalten ist in der Natur kein Wohlfühlkonzept, sondern eine Überlebensstrategie. Und genau deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Als Naturcoach und psychologische Beraterin fasziniert mich dabei weniger die romantische Vorstellung vom harmonischen Tierteam, sondern die ehrliche Realität: Tiere kooperieren, wenn es sinnvoll ist. In meiner Arbeit nutze ich genau solche Beobachtungen aus der Natur, um Teams einen Perspektivwechsel zu ermöglichen – jenseits von Methoden und Modellen. Beginnen wir mit einer der eindrucksvollsten Teamleistungen der Vogelwelt: dem Starengemurmel. Tausende Stare bewegen sich dabei wie eine einzige, atmende Masse durch den Himmel. Kein Anführer, kein Regisseur, kein zentrales Kommando – und doch absolute Synchronität. Der Grund ist denkbar pragmatisch: Raubvögel wie Falken können sich kaum auf ein einzelnes Ziel konzentrieren. Der Schwarm schützt jedes einzelne Tier durch pure Kooperation. Kein Vogel ist wichtiger als der andere, und genau das macht alle sicherer. Ein Prinzip, das auch in menschlichen Teams erstaunlich gut funktioniert – zumindest solange niemand versucht, sich dauerhaft in den Mittelpunkt zu drängen. Ähnlich klar organisiert ist die Zusammenarbeit bei Wölfen – allerdings weniger hierarchisch, als lange angenommen wurde. Moderne Verhaltensforschung zeigt: Ein Wolfsrudel ist meist eine Familiengemeinschaft, bestehend aus einem Elternpaar und dessen Nachwuchs. Entscheidungen entstehen oft situativ und kooperativ. Das berühmte Heulen ist kein Ausdruck von Romantik, sondern ein hochfunktionales Kommunikationsmittel. Wölfe heulen, um sich zu sammeln, um Kontakt zu halten, um Zugehörigkeit zu klären. Gejagt wird gemeinsam, aber nicht nach starren Befehlen, sondern mit flexiblen Rollen, die sich je nach Situation und Erfahrung der Tiere verändern. Führung ist hier kein Dauerstatus, sondern eine Aufgabe auf Zeit – übernommen von dem Tier, das gerade die besten Voraussetzungen mitbringt. Das spart Energie. Und erstaunlich viele Konflikte. Auch Ameisen sind Meisterinnen der effizienten Zusammenarbeit – und das ganz ohne Chefetage. Besonders faszinierend ist ihr sogenannter Tandemlauf. Dabei führt eine erfahrene Ameise eine andere gezielt zu einer Nahrungsquelle. Die Geführte bleibt durch ständigen Kontakt in der richtigen Richtung, lernt den Weg und kann ihn später selbstständig nutzen. Wissen wird nicht abstrakt vermittelt, sondern im Tun weitergegeben. Viele moderne Führungskräfte würden dafür ein Tagesseminar buchen. Manche Tierarten treiben Teamarbeit sogar in eine ästhetische Dimension. Flamingos etwa versammeln sich zu Tausenden und führen synchronisierte Gruppentänze auf. Beine heben, drehen, schreiten – alles gleichzeitig. Das sieht spektakulär aus, erfüllt aber einen klaren Zweck: Es stärkt den Zusammenhalt und spielt eine zentrale Rolle bei der Partnerwahl. Wer aus dem Takt gerät, fällt auf. Auch Delfine sind bekannt für ihre synchronen Bewegungen. Sie schwimmen abgestimmt, führen gemeinsame Pirouetten aus, helfen verletzten Artgenossen und lösen Probleme kooperativ. Empathie ist hier kein sentimentaler Zusatz, sondern Teil der Überlebensstrategie. Besonders spannend wird Zusammenarbeit dort, wo sie Artgrenzen überschreitet. In der Natur nennt man das Symbiose – Zusammenleben zum gegenseitigen Vorteil. Ein klassisches Beispiel ist die Beziehung zwischen Clownfisch und Seeanemone. Die Anemone ist mit giftigen Nesselkapseln bewaffnet, die selbst große Räuber vertreiben. Der Clownfisch jedoch lebt geschützt zwischen ihren Tentakeln, da seine Haut chemisch so getarnt ist, dass die Anemone ihn nicht als Fremdkörper erkennt. Im Gegenzug vertreibt der Clownfisch Fressfeinde der Anemone. Schutz gegen Verteidigung. Klarer Deal, klare Rollen. Auch Wölfe arbeiten artübergreifend – etwa mit Kolkraben. Die Vögel entdecken aus der Luft Kadaver oder verletzte Tiere, die Wölfe öffnen mit ihren Zähnen die dicke Haut. Erst dann können beide fressen. Ohne Absprache, aber mit gegenseitigem Nutzen. Vertrauen entsteht hier nicht aus Sympathie, sondern aus Erfahrung. Im Korallenriff übernehmen Putzerfische die Rolle mobiler Zahnärzte. Große Fische öffnen bereitwillig ihr Maul und lassen Parasiten und Essensreste entfernen. Eine riskante, aber lohnende Kooperation. Allerdings gibt es Betrüger: Fische, die sich als Putzer tarnen, zubeißen und fliehen. Die Folge ist Misstrauen. Manche Räuber fressen lieber den Putzerfisch, als sich auf die Reinigung einzulassen. Auch das ist Natur: Kooperation braucht Verlässlichkeit – sonst endet sie abrupt. Nicht jede Symbiose ist so ausgewogen, wie sie lange schien. Beim Madenhacker etwa, der auf Antilopen, Büffeln oder Nashörnern sitzt, zeigte sich erst spät: Er frisst nicht nur Parasiten, sondern oft auch Fleisch aus offenen Wunden. Die Beziehung nützt häufig mehr dem Vogel als dem Säugetier. Zusammenarbeit ist also nicht automatisch fair. Ein wichtiger Hinweis für alle, die Teamarbeit idealisieren. Dass Kooperation sogar hochgradige kognitive Leistungen erfordert, zeigen aktuelle Forschungen zur gemeinsamen Jagd von Oktopussen und Rifffischen. Der Biologe Eduardo Sampaio und sein Team konnten nachweisen, dass diese Tiere ihr Verhalten flexibel aufeinander abstimmen. Die Fische zeigen dem Oktopus versteckte Beute, der Oktopus scheucht sie heraus oder umschlingt sie mit seinen Armen. Wer die Zusammenarbeit ausnutzt, riskiert Sanktionen. Kooperation erfordert Wahrnehmung, Lernen – und soziale Kontrolle. Besonders aufschlussreich ist auch der Vergleich zwischen Wolf und Hund. Obwohl Hunde als besonders kooperativ gelten, schneiden sie in Tests zur Zusammenarbeit mit Artgenossen schlechter ab als Wölfe. In Experimenten, bei denen zwei Tiere gleichzeitig an einem Seil ziehen mussten, um an Futter zu kommen, warteten Wölfe geduldig aufeinander und koordinierten ihr Handeln. Hunde agierten häufiger individuell. Die Erklärung ist simpel und unbequem: Hunde sind auf Kooperation mit Menschen selektiert – nicht mit ihresgleichen. Teamfähigkeit ist also keine Selbstverständlichkeit, sondern kontextabhängig. Ein Extrembeispiel für kompromisslose Zusammenarbeit liefern Nacktmulle. Blind, haarlos und fast schmerzunempfindlich leben sie in Kolonien von bis zu 300 Tieren unter der Erde. Es gibt eine Königin, Arbeiter und Soldaten, klare Aufgaben und sogar eigene Dialekte. Effizienz und Spezialisierung sind hier perfekt – individuelle Freiheit spielt keine Rolle. Bewundernswert, ja. Erstrebenswert für menschliche Teams? Eher nicht. Denn natürlich hat Zusammenleben auch Nachteile. Konkurrenz um Nahrung, Rangkämpfe, Krankheiten und Parasiten gehören ebenso dazu. Tiergruppen müssen ständig abwägen, ob Kooperation sich lohnt. Gruppengröße, Verwandtschaft, Lebensraum und Jahreszeit entscheiden darüber, ob Teamarbeit Vorteile bringt oder zur Belastung wird. Und genau hier liegt die wichtigste Lehre für uns Menschen: Gute Teams entstehen nicht aus Harmonieversprechen, sondern aus Klarheit. Klare Kommunikation, verlässliche Rollen, gegenseitiger Nutzen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Tiere zeigen uns nicht, wie man nett zusammenarbeitet – sondern wie man wirksam zusammenlebt. Vielleicht ist das der größte Mehrwert der Natur für Coachingprozesse: Sie erlaubt uns, Teamverhalten jenseits von Moral und Ideologie zu betrachten. Ehrlich, funktional und oft erstaunlich humorvoll. Denn manchmal reicht ein Blick ins Starengemurmel, um zu erkennen: Wenn alle versuchen, der Falke zu sein, wird das Team sehr schnell sehr klein. Quellen: Teamwork - 3sat-Mediathek Symbiose: Warum sich Tierarten zusammentun - [GEOLINO] Tiere als Teamplayer: Was wir von ihnen für die Zusammenarbeit im Job lernen können - Heidrun Jürgens Personaldienstleistungen Tierische Allianzen | campus.kn Wölfe sind die besseren Teamplayer - wissenschaft.de Wie leben Tiere zusammen - VRM Wochenblätter Natho, F. (2005). Die Lösung liegt im Team. Handbuch zur Arbeit mit der Skalierungsscheibe. Dessau: Gamus. Frank Natho systhema 3/2007 · 21. Jahrgang · Seite 357-370
von Alexandra Abredat 14. Dezember 2025
Wenn der Herbst die Gärten leiser macht und die letzten Blüten verblassen, beginnt für Schmetterlinge eine Zeit der Entscheidung. An milden Oktobertagen sitzt vielleicht noch ein Zitronenfalter reglos im Laub, als hätte ihn jemand vergessen. Kein Flattern, kein Suchen nach Nektar – nur Stille. Während wir Fenster schließen und Jacken hervorholen, prüfen Schmetterlinge ihre Optionen: bleiben oder gehen, erstarren oder reisen, sich verbergen oder verwandeln. Die meisten verschwinden aus unserem Blickfeld – und genau hier beginnt das große Missverständnis. Denn Schmetterlinge sind im Winter keineswegs verschwunden. Sie sind nur anders da: als Ei, als Raupe, als Puppe, als scheinbar lebloser Falter im Verborgenen oder auf dem Weg in den Süden. Bleiben oder gehen – die erste Entscheidung Nicht alle Schmetterlinge stellen sich dem Winter in Deutschland. Einige wählen den radikalsten Weg: die Flucht. Zu diesen sogenannten Wanderfaltern gehören Admiral, Distelfalter, Taubenschwänzchen oder Windenschwärmer. Sie verlassen Mitteleuropa im Herbst und ziehen Richtung Südeuropa oder sogar bis nach Afrika. Dabei legen sie Strecken von mehreren hundert bis zu über zweitausend Kilometern zurück. Orientierung bieten ihnen Sonnenstand, Landschaftsstrukturen und das Erdmagnetfeld. Der Winter wird also nicht „überstanden“, sondern schlicht umgangen. Erst ihre Nachkommen oder zurückkehrende Generationen tauchen im Frühjahr wieder bei uns auf. Diese Wanderungen sind keine romantischen Ausflüge, sondern eine nüchterne energetische Entscheidung: Wo es keine Nahrung gibt, lohnt sich kein Verharren. Ausharren als Falter – Überwintern im Stillstand Nur wenige unserer heimischen Tagfalter überstehen den Winter als ausgewachsener Schmetterling. In Baden-Württemberg sind es lediglich sechs Arten: Tagpfauenauge, Kleiner und Großer Fuchs, C-Falter, Trauermantel und der Zitronenfalter. Sie suchen im Spätherbst geschützte Orte auf – Baumhöhlen, Felsspalten, Holzschuppen, Scheunen, Keller oder Dachböden. Dort hängen sie reglos, oft kopfüber, und fallen in eine Winterstarre. Winterstarre bedeutet: Der Stoffwechsel wird auf ein Minimum heruntergefahren, Bewegung eingestellt, Energie gespart. Jeder unnötige Reiz kostet Reserven. Genau hier lauert eine der größten Gefahren durch den Menschen: die sogenannte Wärmefalle. Steigt die Umgebungstemperatur dauerhaft über etwa zwölf Grad – etwa durch eine Heizung – erwachen die Falter. Sie flattern umher, verbrauchen Energie, finden aber keine Nahrung. Bleiben sie in der Wärme, verhungern sie. Setzt man sie unbedacht ins Freie, droht der Kältetod. Entscheidend ist daher ein kühler, frostfreier Ort mit der Möglichkeit, im Frühjahr wieder ins Freie zu gelangen. Der Sonderfall Zitronenfalter – Frostschutz aus eigener Produktion Der Zitronenfalter nimmt unter den heimischen Arten eine Sonderstellung ein. Er überwintert als einziger mitteleuropäischer Schmetterling ungeschützt im Freien, oft im trockenen Laub am Boden oder am Fuß von Bäumen. Möglich macht das ein körpereigenes Frostschutzsystem: Durch die Anreicherung seiner Körperflüssigkeiten mit Glycerin, Sorbit und Eiweißen senkt er den Gefrierpunkt so stark ab, dass Temperaturen bis minus zwanzig Grad überstanden werden können. Selbst schneebedeckte Zitronenfalter wurden schon gefunden – reglos, aber lebendig. Diese Fähigkeit erklärt auch sein ungewöhnlich langes Leben: Während viele Falter nur wenige Wochen leben, kann der Zitronenfalter fast ein Jahr alt werden. Er legt lange Ruhephasen ein – im Sommer wie im Winter – und startet im Frühjahr oft als einer der ersten Schmetterlinge in die neue Saison. Verwandlungspause – Winter als Entwicklungszeit Für die Mehrheit der Schmetterlinge gilt jedoch: Nicht das erwachsene Tier überlebt den Winter, sondern der Lebenszyklus. Viele Arten sterben im Herbst nach der Fortpflanzung. Gesichert wird nicht das Individuum, sondern die nächste Generation. Ein Teil der Arten überwintert als Puppe. Schwalbenschwanz, Aurorafalter oder Landkärtchen sind dann gut geschützt in einer Chitinhülle, angeheftet an Pflanzenstängeln, verborgen im Boden oder eingesponnen in Kokons. Andere Arten gehen als Raupe in den Winter – etwa Bläulinge, Schillerfalter oder das Schachbrett. Manche verkriechen sich unter Rinde oder Laub, andere bauen sich spezielle Gespinste, sogenannte Hibernarien. Wieder andere harren nahezu schutzlos an ihren Futterpflanzen aus. Auch das Ei kann ein Winterquartier sein, etwa beim Apollofalter oder Nierenfleck-Zipfelfalter. Winzig, unscheinbar und erstaunlich widerstandsfähig trotzen diese Entwicklungsstadien Frost, Trockenheit und Zeit. Energie sparen um jeden Preis Allen Strategien gemeinsam ist ein zentrales Prinzip: Energie. Im Winter gibt es keine Blüten, keinen Nektar, kaum Möglichkeiten zur Nahrungsaufnahme. Deshalb wird gespart, gedrosselt, stillgelegt. Jede Störung – Bewegung, Wärme, falsches Umsetzen – kann den fein austarierten Energiehaushalt kippen. Der Winter ist für Schmetterlinge keine Schlafenszeit, sondern ein biologischer Ausnahmezustand. Klimawandel – wenn der Winter aus dem Takt gerät Zunehmend problematisch sind milde Winterphasen. Warme Tage im Februar oder März können überwinternde Falter aus der Starre holen. Sie erwachen, finden jedoch noch keine Nahrung. Kommt danach erneut Frost, überleben viele diese zweite Kältephase nicht. Der Klimawandel verändert damit nicht nur Temperaturen, sondern ganze Zeitpläne – und stellt besonders überwinternde Falter vor neue Risiken. Was wir tun können – helfen durch Nichtstun Der wichtigste Beitrag des Menschen ist oft Zurückhaltung. Wer überwinternde Falter entdeckt, sollte sie nicht stören. Gärten profitieren von Unordnung: liegen gelassenes Laub, stehen gelassene Stängel, Reisig- und Steinhaufen bieten lebenswichtige Winterquartiere. Gartenhäuser, Schuppen oder unbeheizte Garagen können helfen – vorausgesetzt, sie bleiben kühl und bieten im Frühjahr einen Ausgang ins Freie. Findet man einen Falter in einem beheizten Raum, ist behutsames Umsiedeln gefragt: vorsichtig in eine Pappschachtel setzen, kühl und frostfrei unterbringen, Flügel niemals berühren. Und im Frühling: Türen, Fenster und Luken öffnen. Wenn dann die ersten sonnigen Tage kommen und ein Zitronenfalter gelb durch den noch kahlen Garten flattert, ist das kein Wunder. Es ist das sichtbare Ende eines langen, stillen Winters – und der Beweis, dass Überleben manchmal vor allem eines braucht: Ruhe. Sonderfall Winterliebe: Der Frostspanner Während die meisten Schmetterlinge den Winter meiden, verschlafen oder in andere Entwicklungsstadien auslagern, gibt es Arten, die der Kälte bewusst entgegentreten. Ein besonders anschauliches Beispiel sind die Frostspanner. Wer im Spätherbst oder frühen Winter nachts durch Wälder oder an Baumreihen entlangfährt, kann sie im Lichtkegel der Scheinwerfer entdecken: kleine, helle Falter, die scheinbar unbeeindruckt von Frost und Dunkelheit umherflattern. Biologisch betrachtet ist dieses Verhalten ebenso kühn wie klug. Beim Kleinen Frostspanner (Operophtera brumata) und beim Großen Frostspanner (Erannis defoliaria) erscheinen die erwachsenen Falter erst sehr spät im Jahr – meist ab November, manchmal sogar noch bei leichtem Frost. Die Männchen sind flugfähig und auf nächtlicher Suche nach Weibchen, die hoch oben in den Baumkronen sitzen. Diese wiederum besitzen keine Flügel. Stattdessen klettern sie an Baumstämmen empor und senden von dort intensive Sexualduftstoffe aus, sogenannte Pheromone, die die Männchen zuverlässig anlocken. Der Winter bietet den Frostspannern dafür ideale Bedingungen. Viele ihrer natürlichen Feinde sind zu dieser Jahreszeit nicht aktiv: Fledermäuse halten Winterruhe, Zugvögel sind längst im Süden, und auch die Konkurrenz anderer Nachtfalter ist minimal. Kälte wird hier nicht zum Hindernis, sondern zur strategischen Bühne für die Fortpflanzung. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre winzigen Eier gut versteckt in Rindenritzen ab. Die erwachsenen Tiere selbst leben nur wenige Tage; ihre Mundwerkzeuge sind verkümmert, Nahrung nehmen sie nicht mehr auf. Im Frühjahr schlüpfen die Raupen pünktlich zum Blattaustrieb. Vor allem die grünen Raupen des Kleinen Frostspanners sind dann gefräßig und können Bäume zeitweise kahl fressen – ein Anblick, der dramatischer wirkt, als er ist. Die meisten Gehölze treiben problemlos wieder aus. In naturnahen Gärten regulieren Vögel wie Kohlmeisen den Raupenbestand ganz von selbst. Eine weitere Besonderheit verbindet die Frostspanner mit anderen Überwinterungsstrategen der Insektenwelt: In ihren ersten Lebenstagen lassen sich die Jungraupen mithilfe feiner Seidenfäden vom Wind verdriften. Dieses sogenannte „Ballooning“ sorgt dafür, dass sich die nächste Generation im Lebensraum verteilt – ein leiser, luftiger Neuanfang nach einem Winter, der für ihre Eltern das Ende bedeutete. Der Frostspanner zeigt damit eindrucksvoll, dass Überwinterung nicht immer Rückzug oder Starre bedeutet. Manchmal heißt sie auch: hinausgehen in die Kälte, wenn sonst niemand mehr unterwegs ist – und genau dort erfolgreich sein. Quellen: Schmetterlingen in der Wohnung helfen Überwinterung der Schmetterlinge, NABU Baden-Württemberg Wie überwintern Schmetterlinge? - Plantura Schmetterlinge überwintern: Hier finden sie ein Winterquartier | kraut&rüben Schmetterlinge im Winter - NABU NRW Frostspanner: Duftendes Liebeswerben in kalten Nächten - NABU aktion tier – Menschen für Tiere e.V.: Überwinterungsstrategien unserer Schmetterlinge und wie man ihnen helfen kann
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